Wünsche gut geruht zu haben
Juhuuuuuuuuuuuuu Wochenende
an alle die jenigen, die am WE arbeiten müssen ein herzliches Dankeschön....
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Kurt Tucholsky (15)
09.01.1890 - 21.12.1935
dt. Schriftsteller
Tipp des Tages
Sambas Seitenhieb: Alberner Kleinkrieg
Diesmal: Selbsternannte Sheriffs und Stasi Grundkurs.
Ich habe immer gedacht, so etwas gibt es eigentlich nur in schlechten Filmen oder im alten Ohnsorg-Klassiker „Tratsch im Treppenhaus“. Tatsächlich aber scheint die Spezies der selbst ernannten Sheriffs oder Stasi für Fußgänger, wie immer man sie auch nennen will, nicht ausgestorben zu sein. Und, schaut man sich einschlägige Sendungen im Fernsehen an, so gewinnt man auch den Eindruck, daß diese Gartenzaunzankereien eher zunehmen.
Daß ich damit mal selber konfrontiert werde, da habe ich nicht im Traum dran gedacht. So wurde ich im Treppenhaus des neuen Heimes gleich in den ersten Tagen mit den Worten begrüßt:
„Hörn se ma, hat Herr S. (Vermieter) mit Ihnen auch über Ihre Pflichten gesprochen?“ „Ja“, sag ich augenzwinkernd und denke so bei mir, ein kleiner Witz könnte die förmliche Situation etwas auflockern, „er hat mir gesagt, ich solle auf Sie aufpassen, damit Sie kein dummes Zeug machen.“ DONG! Der Gag war wohl in den falschen Hals gekommen. Dennoch versäumte es Frau P. nicht, mich mit kurzen und prägnanten Worten auf meine putzhäusslichen Pflichten im Hausflur hinzuweisen.
Herr E. von ganz unten ist da eher der gelassenere Typ. Mit einer Haltung, alles von oben herab müde belächelnd und in jedem zweiten Satz das Wörtchen „tja“ benutzend, scheint er sich manchmal in Selbstherrlichkeit zu ergießen und hält sich offensichtlich für den rechtmäßigen Vollstrecker des Vermieters oder vielleicht sogar für ihn selbst. Mit Aussagen wie „Ich bin beauftragt, hier für Ruhe und Ordnung zu sorgen“ versucht man gleich anfangs den Neuankömmling sofort in seine Schranken zu weisen. Manch einer mag vielleicht dahinter auch den Versuch einer Rechtfertigung dafür vermuten, daß man regelmäßig den Müll kontrolliert. Ich wollte es echt nicht wahr haben, bis ich es zufällig sah. Frau E. hingegen agiert eher instruierend im Hintergrund, so als die graue Eminenz des Giftsprühens und weist nicht nur ihren Ehegatten, sondern auch die anderen Hausbewohner bei ihrer Spionagetätigkeit gezielt an, um ihren Wissensdurst zu stillen.
Auch Herr S. scheint manchmal seine Position als Vermieter mit der eines Herbergsvaters zu verwechseln, wenn er nach strikt persönlichen Dingen fragt und überrascht ist, keine Antwort darauf bekommen, oder wenn er sein Recht auf Besuchszeiten in den Mieterwohnungen mit denen eines Sonderkommandos bei einer Razzia gleichzusetzen scheint ...
Aber die Krönung eröffnete sich für mich nach meinem Urlaub, den ich zum Leidwesen aller Neugierigen im Hause nicht angekündigt habe. Die absurdesten Überlegungen zu meiner Abwesenheit schlugen mir entgegen. ‚...Schließlich habe ich einen Computer und war fast vier Wochen nicht da. Beweis genug, daß ich wegen Datenschutzdelikten in Untersuchungshaft gesessen haben muß...‘ (Wie krank muß man sein? .... LACH) Ich habe das Rätsel bis heute nicht aufgelöst. Mal sehen, wo es endet.
Wissen Sie, ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit für das Umfeld ist ja nicht verkehrt. Aber, neigen einige nicht vielleicht manchmal dazu, dies als Ausrede für ihre Neugierde heranzuziehen? Neighbourhood-Watch gibt es hier glücklicherweise nicht.
Aber, was treibt die Leute dazu, Krieg zu beginnen oder zu führen mit den Menschen, mit denen sie Tür an Tür wohnen? Ein guter Freund sagte mir mal: „Das sind ganz häufig Leute, die die große ‚Schlacht‘ des Lebens schon längst verloren haben.“ Ist es wirklich so? Ist dieser Kleinkrieg wirklich der verzweifelte Kampf von Verlierern, der Wunsch einen längst verlorenen Krieg an anderer Front weiterzuführen und vielleicht ein bißchen daraus zu gewinnen? Und wenn ja, welche Verbitterung muß dahinter stecken?
Und, was heißt das für alle anderen? Haben alle anderen jetzt aus Gründen der Solidarität und mitleidiger Akzeptanz still zu halten? ... Nein, sicher nicht, ich will meine Ruhe haben, und deswegen werde ich irgendwann zurückschlagen. Maßvoll, aber entschieden!
In diesem Sinne,
Gruß,
Samba
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hehe habe eine neue Seite gefunden, in der gute aktuelle Tipps stehen. Von Samba werdet ihr jetzt mehr lesen *g Ist ein bisschen lang, aber ich finde es sehr amüsant
wünsche Euch ein schönes Wochenende und seid nett zueinander
Lavinia
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