Selbstmord
Freitod, Suizid, Selbsttötung
die absichtliche, auf unterschiedliche Weise (Erhängen, Erschießen, Vergiften, Aufschneiden der Pulsadern) herbeigeführte Selbsttötung eines Menschen. Selbstmord beruht auf freiem Entschluss (z. B. in ausweglos erscheinenden Situationen; bei Überzeugung von der Sinnlosigkeit des Weiterlebens) oder krankhafter Zwangshandlung (in Depressionen und Psychosen). Wieweit die Häufigkeit der Selbstmorde (Selbstmordrate) von sozialen Faktoren abhängt, ist nicht abschließend geklärt. Epidemiologische Befunde zeigen allgemein, dass Ledige, Menschen in sozialer und existentieller Not (wirtschaftlichen, beruflichen oder schulischen Schwierigkeiten) oder in Scheidungssituationen, Flüchtlinge, unheilbar Kranke und Süchtige zu den Personenkreisen mit einer erhöhten Gefährdung zu rechnen sind. Männer begehen etwa doppelt so häufig Selbstmord wie Frauen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) begehen jährlich rund 500 000 Menschen Selbstmord. Die Selbstmordrate beträgt in Deutschland 20 auf 100 000 Einwohner. Die Rate für Selbstmordversuche liegt drei- bis zehnmal höher. In fast allen Fällen hat der Selbstmordversuch Appellfunktion an die Umwelt und ist als solcher ernst zu nehmen. Der Selbstmordverhütung durch psychiatrische Behandlung verbunden mit psychotherapeutischer Hilfe kommt große Bedeutung zu.
Quelle:
http://wissen.de/wde/generator…39138.html
Hinweis
Nach Klick auf "OK" wird eine Verbindung zu Facebook oder twitter hergestellt. Dadurch werden ggfs. Daten an diese Plattformen übermittelt.