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Hm.
Ich habe nun seit gut 10 Jahren Forenerfahrung als Mod und Admin.
Beispiel Spielercommunity DarkForces, hat angefangen 2001 und war aktiv bis 2006, während dieser Zeit 15 Foren für verschiedene Spiele für gut 1500 Spieler. Notwendige Bans wegen Spamming oder Agressionen: 0.
In der CS Community mit Servern bis zu 400k Spielern / Jahr wurden Leute gebannt, weil Ingame-Cheating mit Forenausschluss geahnded wurde. Wegen Samming oder Agressionen: 0.
Es gab selten mal Spamer, die Timeouts bekamen (read only Pausen).
Diese Spielern wurde in einem klärenden 4-Augen/-Ohren Gespräch vermittelt, wie das Problem aussieht und danach war Ruhe, auch wenn das Temperament in einzelnen Posts durchaus noch zu bemerken war.
Diese Gespräche endeten in der Regel mit der Frage 'Willst du wieder schreiben können, oder Dich für immer von dieser Com verabschieden?'.
Ein ernsthaftes Gespräch, in dem vermittelt wird, wo das Problem liegt, wie es aussieht und warum man es nicht dulden wird, bringen nach meinen Erfahrungen 100% der Leute zur Ruhe.
Nicht selten sind Leute die nerven einfach nur gelangweilt.
Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, diesen Leuten Aufgaben und etwas Verantwortung zu übergeben, um diese überschüssige Energie zu kanalisieren ...
Man muß sich damit nicht befassen, wenn man keine Zeit hat ... dann aber bitte klare Ansagen wie 'wir haben kein Bock' und nicht irgendwelche Ausreden wie 'wir haben keine Zeit'.
15 Minuten für ein persönliches Gespräch und damit den Frieden in der Community hat so ziemlich jeder, oder er spielt halt mal ne hg statt ner lg.
Bans in einer Community sind ein Offenbarungseid gegenüber der Aufgabenstellung eben diese unterschiedlichen Menschen in einer Community zusammenzubringen und ihnen ein Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln.
Du ließt das und fühlst Dich angegriffen?
Du hast das Gefühl, Deine Integrität als Admin oder Mod wird unterminiert, weil Deine Motive in Frage gestellt werden?
Falsch, Katrin geht mir persönlich am Arsch vorbei, aber ... zu verstehen, wie Communities ticken ist ein wichtiger Faktor für Deinen Job, ehrenamtlich oder nicht ... es ist möglich ohne jeden Bann tausende von unterschiedlichsten Leuten zusammenzubringen.
Ich habe mich in meiner Zeit als aktiver Admin mal im RL mit 2 Antifas und einem Skinheadpärchen getroffen, die mir ein Forum mit Parolen zugetextet hatten und ihnen einfach nur vermittelt, worum es in der Com geht und dass sie ihren persönlichen Scheiß zu Hause zu lassen haben, wenn sie an einem gemeinsamen Projekt teilhaben und das hat geklappt, obwohl das vorher bis zu Morddrohungen ausartete ...
Toleranz und Akzeptanz sind grundsätzlich benötigte Wesenzüge, wenn Welten aufeinander treffen und mehr muß man den Mitgliedern einer Community nicht vermitteln.
Sobald man dem einzelnen ein paar Wege aufzeigt, wie man (ohne sich und seine Themen zu beschneiden) Differenzieren kann und objektiv mit den anderen umgeht ... ist meistens Ruhe.
Wie auch immer, so wichtig ist das alles nicht, aber ein bisschen Drittmeinung tut jedem mal ganz gut, nehmt sie an oder laßt es.
Gruß, Krig!
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