Sie sind umfassend, ausgewogen und angemessen. - Das sage ich wohlwissend, dass mein Wirken auch oder vielleicht gerade der Grund dafür ist, die schon lange geplante Richtlinie jetzt und in dieser Form zu Posten. Bei genauerem Studium kann sicher jeder (ich schliesse mich da ausdrücklich ein) aus den Punkten 1-9 , in Hinblick auf die Art und Weise Beiträge angemessen zu schreiben, hilfreiche Erkenntnisse ziehen.
Die Punkte 10 - 12 wirken bei dem freiheitlich und pluralistisch denkenden, rechtstaatlich erzogenen Bildungsbürger auf den ersten Blick schon wie "starker Tobak". Bei näherem Licht betrachtet sind es jedoch nahezu unabdingbare Selbstverständlichkeiten die sich ein Forumsbetreiber zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei realisierbarem Verwaltungsaufwand vorbehalten muss. Er muss sich autoritäre Steuerungsmöglichkeiten offenhalten und kann nicht bis in letzter Konsepuenz basisdemokratische Entscheidungsfindungen abwarten.
Allerdings sollten autoritäre Regelungsmaßnahmen als Ultima ratio vorbehalten bleiben, ferner verlangt eine solche Führungsstruktur ein höchstes Maß an Selbstkritik, Besonnenheit und Charakterstärke von denjenigen die sich ebendieser autoritärer Regelungsinstrumente bedienen.
Während das einfachen Forumsmitglied (NoMod), oder um den Vergleich mit der Politik zu bemühen, das einfache Kabinettsmitglied, durch gleichberechtigte Forumsteilnehmer oder die parlamentarische Opposition stets auf den Boden der Tatsachen geholt wird, ja stets gezwungen ist das eigene Handeln kritisch zu hinterfragen - ist die autoritäre Führungsstruktur sei es der absolutistische Herscher, der Monarch, Diktator (Achtung! Ich meine hier Diktator im Sinne eines Cesaren, eines alles Bestimmenden - nicht den politischen Diktator, auch und gerade in Hinblick auf die negative neuzeitliche Bedeutung des Begriffes). Wie die politische aber auch unternehmerische Geschichte zeigt, neigt eine Führungsstruktur, ohne eine zu Änderungen fähiger Kritik, nach gewisser Zeit zu einem Abstumpfen, zu einer gewissen Selbstgefälligkeit, einer Ineffizienz. - Ganz unabhängig von den noch so gutwilligen Absichten der autoritären Machthaber.
Konkret rege ich an,
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dass die in Punkt 10 angesprochene persönliche Nachricht auch als Instrument der Moderatoren Begriffen wird.
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dass vor einem eventuellen Eingriff den Dialog mit seinem Gegenüber zu suchen ist. Und unbegründete Maßnahmen eine absolute Ausnahme darstellen sollten.
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dass es Maxime sei, stehts die mildeste der Zielführenden Maßnahmen getroffen wird.
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dass bei beabsichtigten Maßnahmen, in die der Moderator selbst als Autor involviert ist, schon um jeglichen Anfangsverdacht des Machtmissbrauchs garnicht erst aufkommen zu lassen, Dieser sich seinerseits als gemeiner Debattant sieht und selbstverständlich hier auf seine Doppelfunktion als Moderator verzichtet.
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dass eigene Entscheidungen im Moderatorenkreis diskutiert werden.
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dass eine mögliche Fehlentscheidungen korrigiert wird - auch wenn es Überwindung und Mut kostet.
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dass eine Autoritäre Maßnahme auf Denjenigen der sie zu spüren bekommt zwangsläufig gängelnd wirkt.
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zu bedenken, dass Macht immer Verantwortung - nicht Privileg ist.
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sich schlussendlich immer wieder vor Augen zu führen, dass die Position des Moderators diesen nicht zwangsläufig, gegenüber dem einfachen Forumsmitglied, überlegen werden lässt in der Fähigkeit Billig und Recht zu denken. Das Verhältnis Mod zu NoMod ist nicht Väterlich oder mit einem Kindergärtner etc. zu vergleichen, sondern lässt am ehesten Parallelen mit dem eines Schutzmannes zu dem Mal intelektuell unter- mal überlegenen, mal im Recht mal im Unrecht befindlichen Bürgers vergleichen. - Der im Recht befindliche Bürger hat die falsche entscheidung des Schutzmannes zu akzeptieren, wie hier der NoMod. Nur kann der Bürger die Handlungen des Schutzmannes anschliessend in einem von jederman nachvollziehbaren überparteilichen Verfahren überprüfen lassen und sei es, dass eine formal richtige Entscheidung dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit widerspricht - ein Instrument, das dem NoMod hier (noch) nicht eingeräumt wird. Aber wie Anfangs erwähnt ist eine gewisse Portion Autoritarismus unumgänglich und mit Sorgfalt beim Machtgebrauch auszugleichen.
Der doch recht lange Katalog soll nicht über den lobenden Charakter meines Glückwunsches hinwegtäuschen.
Ansonsten konnte ich es mir nicht verkneifen ein wenig Till Eulenspiegel zu spielen.
Würd mich freuen wenn ich ein weinig feedback bekäme - gern auch gepfeffert. Bin ja Kritik gegenüber immer aufgeschlossen ops:
Glück auf
Katrin
Hint
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