Nein, Knuddel, ich glaube, es ist nicht selbstverständlich. Für seinen Hund oder seine Katze macht man alles, die Tiere draussen sind den meisten egal. Aber genau das IST Natur. Und die brauchen wir.
Du musst nicht alles erzählen. Was du tust, ist schon viel. Jede Kleinigkeit ist gut für die Natur. Ich hatte nur gehofft, dass so mancher sowas schreibt. Auch, wenn es nix grossartiges ist. Aber da wirds schon wieder für die meisten uninteressant und unwichtig, habe ich so das Gefühl.
Ich war auch noch nie mit greenpeace am Strand. Aber meine erste Protestaktion hatte ich mit 7 oder 8. Unser Nachbar hatte eine grosse Holzhandlung und das Lager war direkt neben unserem Grundstück. Ich war oft drüben und bin auf den Holzstapeln rumgeklettert. War schöner, als mit Puppen zu spielen;-) Es gab viele Spatzen dort und die haben ihn wohl genervt, weil sie überall Nester gebaut hatten. Er stellte Fallen auf. Die Vögel hüpften rein und fanden den Ausgang nicht mehr, weil er nach innen gebogen, war. Sie flatterten gegen den Draht und verendeten blutig. Also machte ich mich immer auf die Suche , ließ die Vögel frei und machte die Fallen kaputt. Es standen aber immer wieder neue oder reparierte da. Irgendwann hats mir gestunken, ich bin rüber, habe mich vor ihm aufgebaut und sagte zu ihm" Wenn ich nochmal eine Falle bei Ihnen sehe, zeige ich sie an wegen Tierquälerei!" Da hat sich der 2 Zentnermann vor mir aufgebaut und gesagt" Wenn ich dich hier mal erwische oder ich nochmal eine kaputte Falle sehe, zeige ich dich an wegen Einbruch und Sachbeschädigung" *Schluck. Von da an bin ich immer nur Abends rüber, wenn keiner mehr da war und keine Falle war mehr ganz. Später haben wir beide drüber gelacht, aber mir war das damals total Ernst.
Heute helfe ich ehrenamtlich in der Wildaufzuchtstation bei uns. Wir bekommen von überall Wildtiere, meist Kleine, die aus dem Nest gefallen sind oder die Mutter tot ist. Wir ziehen sie auf (zu Hause, wenn sie noch nicht alleine fressen können) mit Katzenmilch in der Spritze alle 2 Stunden und wenn sie grösser sind, dann kommen sie in Gehege, damit sie sich nicht an Menschen gewöhnen. Sie werden dann, wenn sie soweit sind, in den Wald gebracht und ausgewildert. ich habe zur zeit 2 kleine Steinmarder, die noch zu jung fürs Gehege sind. Die Mutter lag tot vorm Bau und die städtische Tierrettung hat sie uns gebracht. Jeder von uns hat so seine Tiere, auf die er sich speziallisiert hat. Ich habe auf jeden Fall die Marder, Frettchen, Iltisse. Wir haben Eichhörnchen, Rehe, Igel, alle Arten Vögel, Marder,Iltisse, Frettchen, im Moment 3 Schwäne, im Herbst viele Entenkücken.Achja, ein Wildschwein haben wir auch noch. Einen Waschbären hatten wir auch schon, aber da war ich leider noch nicht dabei. Es ist ein tolles Gefühl, ein Tier gross zu ziehen und es dann in die Freiheit zu entlassen.Naja, ein paar Tränchen sind dann auch dabei
Es kommen nicht alle Tiere durch. Habe auch schon 2 Marder nicht durchgebracht. Einer bekam eine Woche vor der Auswilderung Milben. Die sieht man leider nicht gleich und da die Tiere scheu sind, verschwinden sie gleich, wenn man in die Nähe kommt. Leider haben wir es zu spät gemerkt. Ich hatte ihn wochenlang bei mir und aufgepäppelt. Das gab viele Tränen. Aber das ist auch Natur.
Es macht mir viel Spass und ich werde das sicher noch lange machen.
Aber ich ernte damit auch viel Kopfschütteln und Unverständnis. Leider.
lG jutta
Naja, die beiden Kleinen sind gesund und munter und es geht ihnen gut.
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